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Pressemitteilung

Die ÖDP fordert den Geschäftsführer des Donaumooszweckverbandes zum Offenbarungseid auf

Das Entwicklungskonzept für das Donaumoos muss überarbeitet werden, so hat es der Kreistag beschlossen. Aber nichts passiert, bemängelt der ÖDP-Kreisvorsitzende Holger Geißel. Liegt es an fehlender Kompetenz?

Moore speichern CO2. Außer man legt sie trocken.

Einstimmig, so lautete der Kreistagsbeschluss, das in die Jahre gekommene Entwicklungskonzept Donaumoos 2000-2030 zu überarbeiten. Aber immer noch ist nicht erkennbar, wie die Umsetzung dieses wichtigen Beschlusses aussehen soll. Eine Strategie für die vorrangig unterschiedlich zu entwickelnden Moorschutzgewanne, ein professionelles Projektmanagement mit Zeitplan, Mittelbedarf, Kostenverfolgung, Controlling und Evaluation - Fehlanzeige. Müsste da nicht der Geschäftsführer des Donaumooszweckverbandes den Offenbarungseid leisten? Aber halt, wir haben ja doch etwas. Für die Ackernutzung wurde ein Programm zum grundwasserstabilen Kartoffelanbau aufgelegt, das aber weder mit Moor- noch mit Klimaschutz etwas zu tun hat, sofern die Befunde aus der Moorschutzforschung aus Greifswald oder Weihenstephan noch gültig sind.
 
Sicherlich stellt sich nicht nur die Verbandsrätin Keßler die Frage, liegt das an der Kompetenz des Donaumooszweckverbandes und seinem erweiterten Team, die an der entwässerungsbasierten Ackernutzung kleben, liegt es an der IG Donaumoos, die sich zur Entwässerung mehrfach geäußert hat, zeichnen dafür die Vorstände der Entwässerungsverbände verantwortlich oder was ist es sonst?
 
Ein neuer Aspekt wäre Tourismus als echte nachhaltige Wertschöpfung. Leider spielt dieser Gedanke bisher keine entscheidende Rolle, da pflastert man doch lieber die Mooräcker im Donaumoos mit Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu, auch ohne Bewässerung bis zur Grasoberkante.
 
Von Professor Drösler/Hochschule Weihenstephan liegen belastbare Daten vor, dass im Donaumoos jährlich 400.000 Tonnen Klimagase, sogenannte Kohlenstoffdioxid-Äquivalente entweichen, was knapp 10% aller an bayerischen Moorböden entweichenden Klimagasen entspricht. In seinem Vortrag vom 19.09.2019 sagte er im Haus im Moos, nicht nur die moormächtigen Bereiche, sondern das Niedermoor als Ganzes müsse bezüglich seiner Klimarelevanz betrachtet werden.

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