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Pressemitteilung

Leserbrief von Holger Geißel vom 06.12.2021

"Landschaftspflegeverband abgelehnt", DK, Neuburger Kurier, Samstag/Sonntag, 4./5. Dezember, S. 26.

Die Verwaltung von Rohrenfels sieht also keinen Vorteil für die Gemeinde durch einen Landschaftspflegeverband, die Gemeinde tritt einem solchen Zweckverband auch nicht bei, ja lehnt dessen Gründung  grundsätzlich ab. Für die Bürgermeisterin würde es minimal weniger Organisationsaufwand vor Ort bedeuten, damit war die Aufzählung für Manuela Heckl, was für den vom Landratsamt angedachten Landschaftspflegeverband sprach, auch schon erschöpft. Das sehen Umweltverbände und ÖDP aber ganz anders.

 

Landschaftspflegeverbände  sind fachlich hoch kompetente Bindeglieder zwischen Naturschutz, Landwirtschaft und Politik. Ein Landschaftspflegeverband ist daher immer ein Gewinn. Die Geschäftsführung eines Landschaftspflegeverbands arbeitet in der Regel hoch professionell und weiß auch Fördergelder für die Gemeinde abzurufen. Dabei können die Aufgaben in den einzelnen Kommunen sehr unterschiedlich sein. Die einen haben klassiche Biotopmaßnahmen als Thema, die nächsten Hecken- und Grabenpflege, wieder andere werden mit Saatgut für Blühwiesen unterstützt oder beim Thema Flächenausgleich und Ersatz beraten.

 

Ein Großteil der Landkreise verfügt bereits über einen eigenen Landschaftspflegeverband. Siegfried Geißler, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, meint, Fördermittel könne ein Landschaftspflegeverband  "so gut wie keine andere Institution generieren; aus einem Euro, den wir in Projekte stecken, werden vier Euro an Fördergelder zurückkommen". So ein Pflegeverband kann auch wertvolle Hilfen und Ideen bei der Pflege von Ausgleichsflächen leisten. 80 Prozent der Flächen Bayerns mit rund 1600 Gemeinden, 56 Landkreisen und 15 kreisfreien Städten, von denen äußerst positive Erfahrungen zu vernehmen seien, verfügen bereits über einen Landschaftspflegeverband. Die in der Mustersatzung vorgesehene Drittelparität von Kommunen, Landwirtschaft und Naturschutz gewährt in der Regel ein hohes Maß an fachlich wichtigen und wertvollen Projekten.

 

Warum wurden nicht die Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes von Eichstätt oder Pfaffenhofen zum Vortrag eingeladen? Qualifizierte Antworten für das Kommunalparlament wären dann gewiss gewesen.

 

Wie sieht es im Moment in Rohrenfels aus? Sind Ausgleichsflächen und Biotopstrukturen auf Rohrenfelser Flur in dem Zustand, wie sie sein sollten?

 

Am 25. März 2021 wurde auf Wunsch von Bürgemeisterin Manuela Heckl in der Gemeinderatssitzung angeregt, eine Arbeitsgruppe solle sich um die Rad- und Wanderwege kümmern. Die Rad- und Wanderwege rund um die Gemeinde Rohrenfels  wurden vor etlichen Jahren mithilfe europäischer Fördergelder angelegt und müssten wieder auf Vordermann gebracht  werden. Der jetzige Zustand soll erfasst und Verbesserungen mit Beteiligung interessierter Bürgerinnen und Bürger durchgeführt werden. Es fehlt jetzt nur noch ein Termin für die erste Besprechung oder Ortsbesichtigung.

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