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Pressemitteilung

Leserbrief von Holger Geißel vom 08.02.2022

"Zutritt nur für Weicheringer"

Wie ernst sollen Bürgerinnen und Bürger Wahlprogramme von Parteien im Weicheringer Gemeinderat noch nehmen? So verspricht die DGW den Erhalt der ländlichen Strukturen und der Landwirtschaft, die biologische Vielfalt in der Gemeinde und Pflege der Kulturlandschaft und der Naherholungsgebiete. Gehört ein Landschaftsschutzgebiet nicht zur Naherholung? Was rechtfertigt seine Zerstörung? Ein fragwürdiges Paketzentrum, das an diesem Standort angeblich so viele Vorteile für die Menschen bringt, weil man für die naturzerstörenden Maßnahmen blind ist?

 Für den Weicheringer Gemeinderat ist nichts unmöglich, spielend schafft er die Quadratur des Kreises, stimmt einstimmig mit 14:0 Stimmen gegen den Ausbau der B16, um dann mit dem gleichen Ergebnis sich für das Postverteilungszentrum zu enscheiden. Wie das ohne Ausbau der B16 zu schaffen ist, bleibt wohl sein Geheimnis. Was bei diesem Mammutprojekt aber nicht zu verhindern sein wird, sind vermehrtes Verkehrsaufkommen, Lärm, Lichtverschmutzung, gefällter wertvoller Baumbestand und vernichtete Ackerflächen.

 Dem Gemeinderat mit seinem Bürgermeister Thomas Mack (CSU), hoffentlich auch dem Grünen Gernot Etzlstorfer sollte die Aufgabe eines Landschaftsschutzgebietes doch bekannt sein. Dort heißt es, durch die Ausweisung eines LSG kann auch weiterem Flächenverbrauch durch Siedlungen, Industrie und Infrastrukturmaßnahmen Einhalt geboten werden.

 Die seit kurzem auftretende Gruppierung "Aktives Weicherung" hat nun zwei Infoabende in Weichering und Lichtenau durchgeführt, allerdings nur mit mäßigem Überzeugungserfolg. Um unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen, sind diese Vorbilder demokratischer Entscheidungsfindungen auf den famosen Gedanken gekommen, unliebsame Besucher , die zwar von Maßnahmen des Weicheringer Gemeinderats betroffen sind, einfach auszusperren, beziehungsweise kein oder nur eingeschränktes Rederecht einzuräumen.

 

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