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Pressemitteilung

Leserbrief von Holger Geißel vom 17.07.2121

"Machtlos, aber nicht ohnmächtig" von Georg Richter, DK 16. Juli 2021

Es macht einen Riesenunterschied, ob die Bürger sich eigenverantwortlich selbst verstrahlen und ihre Gesundheit schädigen oder ob sie durch einen Funkmasten in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung rund um die Uhr zwangsverstrahlt werden. Niemand muss ein Handy in der Hosentasche tragen, das ist alleine seine Entscheidung.

 

Auf welche wissenschaftlichen Studien beruft sich der Leserbriefschreiber Georg Richter aus Rain, wenn er behauptet, die Straßer Bürger werden den Mast überleben, da ja auch in der Nachbargemeinde Burgheim auf einem Gebäude mitten im Ort ein Mobilfunkmast begutachtet werden kann. Für mich ist das keine faktenbasierte Diskussion, sondern nur "leichtfertiges Geschwätz".

 

Wer verweigert denn eine neutrale, wissenschaftliche Betrachtung der Faktenlage, doch nicht die Kritiker von 5G, sondern die Bundesregierung und die Bayerische Staatsregierung, die sich hinter völlig utopischen Grenzwerten verstecken, welche nur die Mobilfunkbetreiber schützt, aber keinesfalls die betroffene Bevölkerung. Das gilt analog für LTE.

 

Das Europaparlament, der Europarat, internationale Wissenschaftlerverbände, Institute, der BUND und viele europäische Verbraucherschutzorganisationen fordern seit langem eine Minimierung der Strahlenbelastung und die Umsetzung des Vorsorgeprinzips beim Mobilfunkausbau.

 

Der internationale Wissenschaftlerappell von 2015, der bis heute von 254 Wissenschaftlern aus 44 Nationen unterschrieben wurde, fordert umfassende Aufklärung, neue, wissenschaftlich begründete Grenzwerte, Schutz und Vorsorge insbesondere für Kinder, Schwangere und ältere Menschen, unabhängige Forschung, die Entwicklung sicherer Technologien, sowie strahlungsfreie Gebiete.

Leider finden diese Forderungen keinen sichtbaren Widerhall in der politischen Diskussion.

 

Was sollen die sich im Stich gelassenen Bürgerinnen und Bürger sonst tun, als klagen. Im Neuburger Stadtrat wurde ein Antrag für ein 5G-Moratorium nicht einmal diskutiert, sondern einfach abgelehnt. Ich gehe davon aus, dass die Mehrheit des Neuburger Stadtrats gar nicht verstanden hat, worum es da eigentlich ging. Wie stellt sich Richter also einen unvoreingenommenen Dialog vor, wenn die Gegenseite die Diskussion verweigert?

 

Hier von einer Schlammschlacht einzelner zu reden, ist eine Frechheit. Jede Diskussion wird von vorneherein abgewürgt, da ja angeblich unterhalb der verlogenen Grenzwerte keine Gefahr besteht. Mit diesem Totschlagargument arbeiten auch viele Gemeinden.

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