Leserbrief von Holger Geißel vom 24.10.2021

Die Schweiger-Grotte, westlich von Joshofen im Auwald gelegen, ist ein bezaubernder Ort für Pilger und Ruhe suchende Wanderer. Schweiger hat sich diesen beschaulichen Platz für seine Madonnenfigur ausgesucht, aus Dankbarkeit der "Hölle" von Stalingrad entkommen zu sein. Deshalb wird dieses Kleinod auch bei jeder Auwaldführung von Eduard Lunzner, einem Vertreter des Bündnisses "Auwald statt Asphalt" angesteuert. Joshofen hat hier einen Naturschatz direkt vor der Haustüre liegen.

Die Vorstellung schmerzt, wenn weniger als 100 Meter von der Grotte entfernt, eine Monsterbrücke mit entsprechender Straßenanbindung diesen geschichtsträchtigen Ort entweihen würde. Ruhe und Beschaulichkeit, abgelöst durch Straßenlärm, Dreck und Lichtverschmutzung mitten durch ein FFH-Gebiet. Wollen wir das wirklich?

Darum sollte jeder Brückenbefürworter mindestens eine Auwaldführung in Neuburg und Joshofen mitmachen, um den Schaden, den dieses "Wahnsinnsprojekt" verursachen würde, realistisch einordnen zu können.