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Pressemitteilung

Leserbrief von Holger Geißel vom 29.01.2022

Thema "Zurück zu den Wurzeln"

Der Baumsachverständige Erk Brudi ist aus dem Spiel genommen, jetzt kann wieder ohne Rücksicht auf Verluste "geholzt" werden. Nach stichprobenartigen Untersuchungen müssten laut Brudi weit weniger Bäume gefällt werden, als angegeben. Eine knappe Stadtratsmehrheit von 11:10 mit dem Neuburger OB Bernhard Gmehling ist nun doch dafür, neben den rund 200 bis 250 Bäumen der höchsten Gefährdungsstufe auch die weiteren markierten rund 600 Bäume im nächsten Winter bei gleichzeitiger Wirtschaftlichkeit entnehmen zu lassen. Von dieser Großaktion sind dann auch Pappeln und ca. 10 Prozent andere Baumarten und auch gesunde Bäume betroffen.

 

Jeder Baum, der länger leben darf, ist ein Gewinn. Das gilt auch für den Englischen Garten. Warum wurde Brudi nicht beauftragt, ein neutrales Gutachten zu Untersuchungen der betroffenen Bäume, wie von Fridays for Future und Parents for Future gefordert, zu erstellen? Das hätte sicherlich zur Beruhigung der angespannten Situation beigetragen.

 

Was anscheinend bei den in der aktuellen Presse diskutierten Baumfällungen wegen Erkrankungen im Englischen Garten überhaupt nicht in Erwägung gezogen wird, sind Funkeinflüsse. Dr. med. C. Waldmann-Selsam von der Ärzteinitiative Bamberger Appell weist auf Luftbildaufnahmen (Bayern-Atlas) hin, dass sich die Baumschäden genau im Hauptausbreitungsbereich der Funkwellen des Senders auf dem Gelände der Stadtwerke/Grünauer Str. befänden. Strahlende Sender sind aber unabhängig von diesem Standort überall in der Stadt zu entdecken. Sollte es sich bei den betroffenen Bäumen nicht nur um Eschen handeln, wäre der Verdacht für einen Funkschaden besonders groß. Für diese Bäume wird ein Pilzbefall, der zum Eschentriebsterben führt, verantwortlich gemacht. Allerdings sollte durchaus die Frage erlaubt sein, ob dieser Pilzbefall nicht zusätzlich durch Funkfelder befeuert wird bzw. der Funk einer "verpilzten Esche" erst recht den "Garaus macht".

 

Schon 2014 wandte sich Waldmann-Selsam an den OB von Neuburg wegen schwerer Baumschäden und äußerte den begründeten Verdacht auf kausalen Zusammenhang mit Hochfrequenzimmissionen. Im Strahlungsfeld der Mobilfunksendeanlagen fielen zahlreiche, schwere Baumschäden auf. Im Funkschatten von Gebäuden oder anderen Bäumen blieben hingegen die Bäume gesund. Das Bundesamt für Strahlenschutz ignorierte die Aufforderung der WHO zur Forschung. Über Neuburg strahlt nicht nur die Sonne, auch die Strahlenbelastung durch Funk nimmt immer weiter zu.

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