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Pressemitteilung

Leserbrief von Holger Geißel vom 30.07.2021

Thema "Lieber Strom statt Kartoffeln ernten?", NR, Donnerstag, 29. Juli 2021

Leider sieht Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger das Aufstellen von PV-Anlagen auf Niedermoorboden im Donaumoos nur aus wirtschaftlicher Sicht. Die Einwände von Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und IG "Schorner Röste" müssen von der Politik sehr ernst genommen werden. Der Schutz der landesweit hoch bedrohten Wiesenbrüter, bzw. die Wiederherstellung ihrer Lebensräume - schließt jegliche Baumaßnahmen (auch PV) in den bekannten und als solche festgesetzten Schutzflächen aus.

 

Ein zentraler Beurteilungsgrund für PV-Freiflächenanlagen stellt das in Süddeutschland kulturhistorisch einmalige Landschaftsbild des Donaumooses und somit auch seinen Schutz dar. Diesen Schutzstatus haben sich die Donaumoosgemeinden bisher "selbst" verliehen. Dieser Status gründet auch auf §1, insbes. Abs. 4 Satz 1 des Bundesnaturschutzgesetzes. Abweichungen davon müssten eine hohe Hürde überwinden.

 

Da es bisher bundesweit keine gesamtvolkswirtschaftliche Betrachtung von PV-Anlagen auf Moorböden gibt und eine Bewertungsmatrix fehlt, sollten derzeit keine neuen PV-Anlagen auf Moorböden genehmigt werden.

 

Es ist zu befürchten, dass Investoren in den Gemeinden noch schnell Tatsachen schaffen wollen, ohne auf die Gesamtentwicklung des Niedermoores Rücksicht zu nehmen. Geschäft ist Geschäft.

Die ÖDP ist selbstverständlich für den Ausbau der Solarenergie, aber naturraumverträglich sollte er auf jeden Fall sein.

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