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Pressemitteilung

Leserbrief zum Thema "Donaumoos: Kaniber gibt Projekt frei", DK, 14.12.2023

Grundwasserstabilisierende Landwirtschaft im Donaumoos: innovatives Praxisprojekt oder staatliche Subvention für klimaschädliche Ackernutzung? Welche Zusagen gibt es von Seiten der Landwirte? Das fragt sich der ÖDP-Kreisvorsitzende Holger Geißel.

Grundwasserspiegel möglichst nahe an die Geländeoberkante: So sieht effektiver Moorschutz aus.

Grundwasserstabilisierende Landwirtschaft im Donaumoos, so heißt das neue Zauberwort. Und Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber gibt grünes Licht für ein innovatives Praxisprojekt im  Donaumoos. Doch wie innovativ ist dieses "neue Moorschutzprojekt " tatsächlich?
 
Weiterhin Ackerbau auf entwässerten Moorböden zu betreiben, ist weder Moorschutz, noch ist es innovativ. Das wissen auch die Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und die Interessengemeinschaft (IG) "Unser Donaumoos". Die Landwirtschaftsministerin bewegt sich politisch auf dünnem Eis.
 
Der Erhalt des Moorkörpers kann nur dann gelingen, wenn der Grundwasserspiegel im Moor auch im Sommerhalbjahr möglichst nahe an die Geländeoberkante heranreicht. Wird dem Kartoffelanbau weiterhin der Vorrang gegeben, dann ist das weder Moorschutz noch Klimaschutz, auch kein Schutz für das Grundwasser oder die hoch bedrohte Biodiversität im Donaumoos.
 
Wie ernst nehmen nun die Frau Staatsministerin, die Fachleute der Landesanstalt für Landwirtschaft und die IG-Bauern den Moorschutz tatsächlich? Hoffentlich will die neu gegründete IG "Unser Donaumoos", ein Zusammenschluss von Ackerbauern und Händler nicht nur Zeit schinden, um weiter ihr lukratives  Geschäft betreiben zu können. Es wäre fatal, solte es sich bei diesem Projekt nur um eine weitere Maßnahme zur Verschleppung einer konsequenten Wiedervernässung handeln.
 
Welche Zusage hat Frau Kaniber von den Landwirten im Moos für die üppige Förderung des Projekts erhalten?  Davon wird es abhängen, ob tatsächlich 665.000 Euro Steuergelder verbrannt werden und eine weitere staatliche Subvention für klimaschädliche Ackernutzung im Donaumoos  Realität  wird.

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