Pressemitteilung
PFAS-Reinigungsanlage ist überfällig!
Mit giftigem PFAS belastetes Wasser vom Neuburger Flughafen verschmutzt weiterhin ungefiltert die Fließgewässer und das Grundwasser. Auflagen, Pflichten und Fristen werden seit Jahren nicht beachtet. Holger Geißel, Kreisvorsitzender der ÖDP im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen fordert die Stadt Neuburg und den Landkreis auf, sich nicht wegzuducken, sondern für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger aktiv zu werden.
Das PFAS-Problem wird sich nicht von alleine lösen.
Warum hat das Neuburger Landratsamt die Erlaubnis für die Bundeswehr, das belastete Niederschlagswasser einzuleiten, immer wieder verlängert? Der behördeninterne Widerstand des Gesundheitsamtes unter Leitung von Dr. Johannes Donhauser wurde zum Schaden der Bevölkerung einfach ignoriert. Ohne PFAS-Reinigungsanlage ist diese Vorgehensweise nicht mehr nachvollziehbar. Vielleicht sollte es die Bundeswehr ausnahmsweise mal mit "gesundheitstüchtig" versuchen und zum Wohle der Allgemeinheit schnellstens eine PFAS-Reinigunganlage bauen.
Landratsamt und Bundeswehr wissen doch genau was Ewigkeitschemikalien anrichten können. Sie reichern sich in der Umwelt und unserem Körper an und gelten als mögliche Auslöser von Krebs, Schilddrüsenerkrankungen und Leberschäden. Einmal auf dem Acker, zerfallen PFAS-Pestizide nie vollständig, sondern hinterlassen die Ewigkeitschemikalie TFA (Trifluoracetat) in der Umwelt. Ganz im Sinne der Chemie-Industrie wurde TFA lange als unbedenklich eingestuft. Doch aufgrund neuer Studien mussten die deutschen Behörden kürzlich eine klare Warnung aussprechen: TFA kann der Entwicklung des Fötus während der Schwangerschaft schaden und vermutlich auch die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Doch obwohl diese Risiken nun bekannt sind, bleibt die Deutsche Regierung auffällig untätig. Dass es auch anders geht, zeigt Dänemark: Dort haben die Behörden gehandelt und 23 PFAS-Pestizide verboten - wegen zu hoher TFA -Werte im Grundwasser. Ein konsequenter Schritt, dem Deutschland dringend folgen sollte. Auch die Stadt Neuburg darf sich nicht wegducken und sollte wegen der PFAS-Verschmutzung eine Klage gegen die Bundesrepublick Deutschland in Erwägung ziehen.