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Pressemitteilung

Presseerklärung - v. Holger Geißel

Neuwahlen des Kreisvorstandes

Bild: Sandy Grande

Sitzend auf der Bank: Carola Hentschel (Beisitzerin); Holger Geißel (Kreisvorsitzender); Monika Diermayer-Mittasch (Schatzmeisterin); Klaus Harsch (Schriftführer).

Kniend vor der Bank: Michael Stichlmeier (Stellvertretender Kreisvorsitzender); Monika Bichler (Stellvertretende Kreisvorsitzende).

Nicht im Bild: Die beiden Rechnungsprüferinnen Anna Reil aus Oberhausen und Sandy Grande aus Neuburg.

 

Die Wahl des Kreisvorstandes und der beiden Rechnungsprüferinnen erfolgte einstimmig.

 

Holger Geißel aus Rohrenfels und Michael Stichlmeier aus Schrobenhausen werden die ÖDP beim Bezirks- und Landesparteitag als Delegierte vertreten.

Ihre Vertreter sind Monika Bichler und KLaus Harsch aus Ehekirchen.

 

Bevor die Neuwahl des Kreisvorstandes durchgeführt werden konnte, war der Rechenschaftsbericht über die politische Arbeit der vergangenen zwei Jahre fällig. Eines der Kernthemen war und ist die Aufklärung der Bevölkerung vor den Gefahren der Mobilfunkstrahlung für Mensch, Tier und Pflanze. Egal wo und mit welchem Referenten, jede Veranstaltung war sehr gut besucht und das Interesse in der Bevölkerung groß. Den Anfang machte der Referent Wildung in Haselbach, der investigative Journalist und Filmemacher Klaus Scheidsteger in Schrobenhausen folgte. Weiter ging es mit Prof. Dr. Klaus Buchner in Neuburg und Straß. Dass Funkstrahlung nicht nur Mensch und Tier schädigt, sondern auch Pflanzen große Schäden davon tragen, zeigte ein Spaziergang in Neuburg zu funkstrahlengeschädigten Bäumen mit Frau Dr. Waldmann-Selsam. Liegt ein Teil des Baumes im Funkschatten, geschützt durch andere Bäume oder Mauerwerk, wird auch nur der Teil des Baumes schwer geschädigt, der ungeschützt der andauernden Strahlenkeule ausgesetzt ist. Was einen Baum umbringt, kann auch der Gesundheit des Menschen nicht förderlich sein, so Holger Geißel.

 

Auch der überdimensionierte Kiesabbau im Landkreis fordert zu Recht den Widerstand der Bevölkerung heraus. Mit der Ablehnung des geplanten Paketzentrums bei Weichering befindet sich die ÖDP zusammen mit dem BUND, dem Landesbund für Vogelschutz und der Unteren Naturschutzbehörde in guter Gesellschaft. Eine Kommunalwahl und eine Bundestagswahl musste ebenfalls bestritten werden, was unserem kleinen Keisverband alles abverlangte, meinte Geißel. Heraus sprangen zwei Gemeinderäte mit unseren Biobauern Anna und Matthias Reil aus Oberhausen sowie mit Paul Utz ein Gemeinderat in Ehekirchen auf der einzigen ÖDP-Liste im Landkreis. Der Anfang ist also gemacht.

 

Die Verhinderung der Zweiten Donaubrücke durch ein schützenswertes Auwaldgebiet auf Neuburger und Joshofener Seite, wie auch die Renaturierung des Donaumooses werden uns auch noch im Landtagswahlkampf verfolgen, da war sich Geißel sicher. Die jährliche Moorsackung und  daraus folgend die Freisetzung von 400.000 t CO2 müssen endlich aufgehalten werden. Denn nur naturnahe Moore binden im Jahresverlauf große Mengen an Kohlenstoff in Form eingelagerter Pflanzenreste, den Torf. Sie stellen klimafreundliche Stoffsenken dar, die durch ihre hohe Wasserspeicherfähigkeit unsere Landschaft kühl halten und zugleich Auswirkungen schwerer Hochwasser abmildern. Anhaltende Entwässerung schränkt die wertvollen Funktionen unserer Moore stark ein oder setzt sie sogar gänzlich außer Kraft. Die einst unter Luftabschluss eingelagerten Pflanzenreste beginnen sich zu zersetzen, so dass die immensen Mengen zuvor gebundenen Kohlenstoffs freigesetzt werden. So erzeugt ein Hektar entwässertes Moor pro Jahr in etwa die gleiche Menge an Treibhausgasen wie eine Autofahrt vom Nord- zum Südpol.

 

Die Neuburgerin Sandy Grande forderte mit bewegten Worten die Versammlung auf, alle Kräfte zu mobilisieren, die durch ein FFH-Gebiet geplante Monsterbrücke zu verhindern und den Englischen Garten für die Nachwelt zu retten. Der Englische Garten muss in seiner Schönheit und Einzigartigkeit  für die Neuburger Bürgerinnen und Bürger und deren Nachkommnen erhalten bleiben. Auch auf der Joshofender Seite würde ein nicht wieder gutzumachender Schaden entstehen. Ausgleichsflächen für den Auwald sind dummes Geschwätz, war die einhellige Meinung der Kreisverbandsmitglieder. "Auwald statt Asphalt", dafür steht ein breites Bündnis von Parteien, Verbänden, Vereinen und Einzelpersonen. Wer seine Heimat liebt, zerstört sie doch nicht, darüber sollten die Brückenbefürworter im Neuburger Stadtrat noch einmal nachdenken.

 

An diesem Abend wurden auch noch zwei Arbeitskreise einstimmig gegründet. Beim Thema Gefahren durch Mobilfunkstrahlung  besitzt die ÖDP ein Alleinstellungsmerkmal, da sie sich als einzige Partei traut, "Roß und Reiter" zu nennen und die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen. Die Funkmasten sprießen wie Pilze aus dem Boden, deshalb brauchen wir unbedingt einen "Regionalen Arbeitskreis  Mobilfunk", so der neugewählte Kreisvorsitzende Holger Geißel. Wir müssen uns über den Landkreis hinaus vernetzen, Ansprechpartner suchen, um die Strahlungsbelastung der Bevölkerung so gering wie möglich zu halten. Der mit hochkarätigen Wissenschaftlern besetzte Bundesarbeitskreis Mobilfunk der ÖDP  kann uns da wirklich weiterhelfen, meint Geißel.

 

Den Arbeitskreis "Ökologische Landwirtschaft" werden die Biobäuerin Anna Reil und Michael Stichlmeier leiten. Wie könnte eine Zusammenarbeit  mit der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft  aussehen? Das gilt es herauszufinden, denn jeder Hof zählt. Bauern zu mehr "ÖkO" zu bewegen, muss das Ziel sein.

 

Spätestens im Sommer kommenden Jahres will die ÖDP je eine Führung durch das Goachat und im Donaumoos organisieren.

 

Monika Bichler sprach noch Tempo 130 auf Autobahnen an, welches unbedingt in den Koalitonsvertrag der voraussichtlichen Ampelregierung gehört. Bichler weiter: Es reduziert den Schadstoffausstoß und Energieverbrauch, entlastet das Klima, senkt die Zahl tragischer und tödlicher Verkehrsunfälle. Die Gewerkschaft der Polizei und das Umweltamt befürworten die Einführung eines Tempolimits. Die Umweltverbände fordern es seit Jahrzehnten. Eine sofort für den Klimaschutz wirksame und auch noch kostenlose Maßnahme darf nicht einem irrwitzigen Liberalismus geopfert werden, so die ÖDP.

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